InfoMail vom ROCK RIVER LABORATORY EUROPE | 6/2020 |
Faserverdaulichkeit im Pansen nach 12h
Autor: Cliff Ocker und John Goeser, PhD, PAS, Rock River Laboratory, Inc. Watertown. USA
Dieser Artikel ist Teil der Veröffentlichungen in der Rubrik “Daten Analyse” der Rock River Laboratory Gruppe.
Infomail ROCK RIVER LABORATORY EUROPE 06 2020
Faser Verdaulichkeit wird seit längerer Zeit genutzt um die Qualität und das Potential zur Milchbildung einer Silage zu bestimmen. Angefangen hat es mit der 48h in vitro Pansen Verdaulichkeitsbestimmung. Dieser Zeitpunkt gibt die geschätzte Pansenverweildauer von Grundfutter für Wiederkäuer im Erhaltungszustand wieder (z.B. trockene Kühe). Bei den heutigen hochleistenden Kühen mit über 28kg Trockenmasse Aufnahme pro Tag wurde festgestellt, dass das Grundfutter nur für ca. 24h im Pansen verweilt. Daher werden in den Fütterungsprogrammen verschiedene Zeitpunkte genutzt, um die Faserverdauung abzubilden und die Leistung besser vorherzusagen. Die Betrachtung der Werte der Neutral Detergentien Faser Verdaulichkeit (NDFD) nach 30, 120 und 240 Stunden hat geholfen die Performance besser vorherzusagen und die Grundfutter auf Basis der Qualität zu rangieren. Während wir weiter lernen und Fortschritte bei der Bedeutung von mehreren Beobachtungen im Pansen über die Zeit (zur Charakterisierung der Faser) machen, betrachten wir jetzt die kürzeren Zeitpunkte, um das vorhergesagte Futterleistungspotential zu verbessern. Vor kurzem haben wir die 12h NDFD für Grundfutter zu unserer Dynamic CNCPS Analyse hinzugefügt. Dies ist ein nächster, wertvoller Schritt die Leitung der Tiere besser vorherzusagen und die Grundfutter basierend auf der Faserverdaulichkeit besser einstufen zu können. Der 12-h Zeitpunkt erweitert unsere dynamische Bewertung der Verdaulichkeit der Faser im Pansen an mehreren Zeitpunkten, um die Charakterisierung des Grundfutters zu erleichtern. Mit dieser Information können wir die Faser Verdaulichkeitskurve erweitern und noch genauer zwischen schnell und langsam verdaulicher Faser unterscheiden. Dies ist in Grafik 1 abgebildet. Beachte, wie der 12h NDFD Zeitpunkt die Trendline erweitert und ein besseres Verständnis für die schnell verdauliche Faser Verdaulichkeitsrate bietet. Insgesamt trägt eine schnellere Faserverdaulichkeit im Pansen, genauso wie insgesamt mehr verdaute Faser zu einer stabileren Pansenbiologie bei und stellt zusätzlich auch noch mehr Energie für die Kuh über eine gesteigerte Essig- und Buttersäureproduktion zur Verfügung. Diese zusätzliche Energie kann für zusätzliche Leistung, Inhaltsstoffe oder den Aufbau von Körperreserven genutzt werden. Nutzen Sie das volle Potential der Silage mit einer Analyse der Verdaulichkeit der Nährstoffe. Alle Werte werden mit der Analyse: Dynamic CNCPS aus unserem Labor angeboten. Ihr Team von ROCK RIVER LABORATORY EUROPE:
InfoMail vom ROCK RIVER LABORATORY EUROPE | 4/2020 |
Kernel Processing Score- kurz KPS
Die KPS Bestimmung als Ergänzung zum DYNAMIC CNCPS Analysepaket gibt ein komplettes Bild über die Maisqualität ab. Es zeigt objektiv und messbar die Häckselqualität und ermöglicht somit nötige Anpassungen noch während der Ernte. Veränderungen im Mahlgrad verbessern die Futterqualität und damit das Milchbildungspotential des Grundfutters.
InfoMail ROCK RIVER LABORATORY EUROPE 04 2020
Der KPS oder manchmal auch Corn Silage Processing Score – kurz CSPS genannt, ist der Aufbereitungsgrad der Maiskörner. KPS ist eine Laboranalyse. Beim Häckseln von Mais geht es Milchviehhaltern vor allem darum, dass das geborgene Futter später gut in der Kuh verwertet werden kann. Unzählige Faktoren entscheiden darüber, wie gut oder schlecht dieses geschehen kann. Aber dem Zeitpunkt und der Art der Ernte kommt eine besondere Bedeutung zu. Neben der Trockenmasse des Materials, der Sorte und den Standortbedingungen spielt natürlich auch die Einstellung des Feldhäckslers und der Verschleißgrad der Crackerwalzen eine wichtige Rolle. Nicht erst seit der relativ jungen Diskussion um Häckselverfahren wie „Shredlage“ werden die Häckselgutlänge und der Vermahlungsgrad der stärkehaltigen Maiskörner diskutiert. Mit modernen Messverfahren zeigen sich hier enorme Reserven. Der KPS wurde 2005 entwickelt, um standarisiert zu ermitteln, wie gut die Maiskörner im Häckselprozess zerkleinert wurden. Er definiert die Partikelgröße der Stärkekörner und erlaubt damit eine Prognose der Verdaulichkeit von Stärke im Pansen und im Verdauungstrakt. Häckselqualität ist messbar. In der Praxis hat sich bislang als gängige Methode zur Überprüfung der Häcksellängenanteile die Schüttelbox bewährt. Diese ist jedoch recht ungenau, da unterschiedliche Handhabung leicht zu Abweichungen im Ergebnis führen. Noch besser messen mit KPS Neben der Häcksellänge der Maissilage interessiert den Milchviehhalter der absolute Stärkegehalt der Silage, da Maissilage ein wichtiger Energieträger in der Milchviehration ist. Doch der Stärkegehalt allein, sagt noch nicht viel darüber aus, wie gut die Stärke der Kuh zur Verfügung steht. Wie stark sind die Maiskörner „angeschlagen“, so dass die Pansenmikroben selbige gut aufschließen können. Mit dem Kernel Processing Score (KPS) steht ein aussagekräftigeres Instrument zur Verfügung. KPS ist ein Laborverfahren, bei dem die Maissilage getrocknet wird und die Stärkeanteile auf verschiedenen Sieben ermittelt wird. Das Verfahren stammt aus den USA und wurde von Dr. Mertens am Ag. Forage Research Center in Madison, Wisconsin entwickelt. Die getrocknete Maissilage wird über einen Zeitraum v on 10 Bewegungen pro Minute mit 278 oszillierenden Bewegungen/Minute und 150 Schlägen pro Minute durch Siebe mit definierten Maschenweiten geschüttelt. Die Bestandteile auf den einzelnen Siebböden werden auf Stärke- und NDF-Gehalt getestet und geben sehr genau Auskunft darüber, was der Kuh, beziehungsweise ihren Mikroben was der Kuh, beziehungsweise ihren Pansenmikroben, wo – im Pansen oder Darm und wie – schnell oder langsam – zur Verfügung steht. Es liegen also nicht nur Informationen über die physikalische Struktur, sondern auch über die Inhaltsstoffe vor. Damit wird die Verfügbarkeit der Stärke bestimmt. Ein wichtiges Instrument bei der Bewertung von Mais in der Fütterung. Die Stärke, welche das 4,75 mm Sieb passiert, gibt den Anteil der Stärke an, den die Kuh verdauen kann und die nötige Energie zur Milchbildung liefert. Was ist das Ziel? Werte von über 70% sind anzustreben. Diese Ziele finden sich auch neben den Analyseergebnissen auf Seite 2 des Analysereports von ROCK RIVER LABORATORY EUROPE. KPS Werte von über 75% deuten auf sehr gut eingestellte Erntemaschinen. Damit sind die Maiskörner gut angeschlagen und die Stärke aus dem Endosperm des Maiskorns für den mikrobiellen Aufschluss gut zugänglich. Die Maiskörner machen 50% des Silageertrages aus und sind als harte Saat und recht wasserabweisende Schale gezüchtet worden. Keim und Stärke liegen im Korn geschützt vor. Durch das mechanische Zermahlen wird die Oberfläche vergrößert und ermöglichen Enzymen und Bakterien einen effizienteren Abbau. Dieser beschleunigte Abbau setzt Energie im Pansen frei und befeuert die Pansenproteinbiosynthese. Je feiner der Mahlgrad der Stärke, desto schneller und besser ist der Umsatz im Pansen und führt zu Leistungssteigerungen. Eine Veränderungen im KPS von adäquat auf exzellent, entspricht einer 6% höheren Stärkeverdaulichkeit, was wiederum bis zu einem Liter mehr Milch pro Kuh und Tag bedeuten kann. Mit dem KPS wird die Verteilung der Stärke auf den jeweiligen Sieben abgebildet und gibt einen guten Einblick in die Prozessqualität. Zusätzlich wird die Verteilung der NDF beschrieben, woraus sich physikalisch effektive NDF (peNDF) ergibt. Die peNDF beschreibt die Faserbestandteile die größer als 1,18 mm sind und die Wiederkauaktivität und damit Pansengesundheit fördern. Wie geht’s? Schon beim Anhäckseln eine repräsentative Probe ziehen und ca. 300g Häckselgut ins Labor schicken. Spätestens 36 Stunden nach Probeneingang liegen die jeweiligen Probenergebnisse per Mail vor und erlauben eine Anpassung der Einstellungen des Häckslers. Die wichtigsten Elemente sind die Prozessintegrität beim Häckseln also die richtige Messerzahl und – länge,Walzengüte; Drehzahl und Drehzahldifferenz, sowei Walzenabstand beim Erntegutfluss des Häckselns. Wichtig ist zu wissen, dass bei Frischmasse der KPS ungefähr 10 Prozentpunkte unter fermentierten Silagen liegt. Mit fortschreitendem Silierprozeß im Silostock verbessert sich die Verdaulichkeit der Stärke. Idealer Weise wird der “neue” Silomais erst frühestens zum Jahreswechsel, also ca. 3 Monate nach der Ernte, verfüttert. Die Prozessierung des Korns macht einen großen Unterschied. Dachte man früher, dass das reine Anschlagen des Maiskorns genügt, also wenn zum Beispiel zwei Hälften entstehen, so weiß man heute, dass das nicht ausreicht. Früher wurde angenommen das der Stärkeaufschluss im Silo mit der Fermentation ausreicht, aber die Forschung zeigt, dass vor allem das mechanische Bearbeiten des Korns mit gegenläufigen Walzen im Abstand von 1 bis maximal 3 mm hilft die Stärkeverdaulichkeit und das Milchbildungspotential zu begünstigen. Stärkezukauf ist teuer und daher gilt die selbst angebaute Stärke möglichst optimal zu bergen. Getreu dem Motto: „Wissen, was drin ist“. Auch im laufenden Häckselprozess kann mit KPS die Erntequalität objektiv überwacht werden. Bei mehrtätigen Erntekampagnen ist das ein gutes Investment, denn wenn das Futter gehäckselt im Silostock ist und der Prozessgrad ungünstig, bleibt die bleibt die Stärke des Futters den Pansenmikroben der Kuh verschlossen. KPS für Lohnunternehmen? KPS ist auch ein gutes Instrument, um mit Unternehmen, die im Lohn das Häckseln übernehmen, nicht nur die Flächenleistung, sondern die Art und Weise des Häckselns zu manifestieren. Denn der bessere Stärkeaufschluss verursacht durch engere Walzen höhere Kraftstoffkosten und senkt auch die Flächenleistung. Das gilt es zu kompensieren. Aber die dadurch gewonnene besser verfügbare Stärke vom eigenen Feld sollte es wert sein. KPS wird als Ergänzung zu dem bekannten DYNAMIC CNCPS Analysepaket angeboten. Das heißt es gibt zusätzlich zu den umfangreichen Analyseparametern nach CNCPS für die Rationsberechnung die KPS Werte in Ergänzung auf den Analyseberichten von ROCK RIVER LABORATORY EUROPE. Nutzen Sie KPS und machen mehr aus Ihrem Mais. Ihr Team von ROCK RIVER LABORATORY EUROPE:
InfoMail vom ROCK RIVER LABORATORY EUROPE | 3/2020 |
Erweiterung der Stärkeanalyse – In situ Stärke Verdauung nach 24 Stunden
Eine exakte Beschreibung des Stärkeabbaus ist ein echter Mehrwert für Landwirte und Tierernährer. Es gibt kein anderes Labornetzwerk auf der Welt, das über eine so große Menge an Informationen zur Verdaulichkeit von Stärke im Pansen verfügt, wie ROCK RIVER LABORATORY.
Infomail ROCK RIVER LABORATORY EUROPE 03 2020
Seit 22. Juni 2020 ist in jedem Analysereport mit Informationen zur Stärkeverdaulichkeit auch der Wert nach 24 Stunden ausgewiesen. Die ruminale in situ Stärkeverdaulichkeit ist im Analysepaket DYNAMIC CNCPS, für Maissilage, bei CORN GRAIN DIGESTABILITY für Feuchtmais, Lieschkolbensilage, CCM und Maisschrot und für alle TMRs unter FORAGE BASED DAIRY TMRs erhältlich. Auf Seite 1 der Analyse kann die Stärkeverdaulichkeit über die Zeit abgelesen werden. Die in situ ruminale Stärkeverdauung wird nach 0, 3, 7, 16 und 24 Stunden ausgewiesen. Die Schätzung erfolgt über die NIRS Analyse in Echtzeit über unsere Cloud. Darstellung der Stärkeverdaulichkeit auf der 1. Seite des Futteranalysereports. Mit diesem zusätzlichen Zeitpunkt kann die Stärkeaufschlußrate wesentlich exakter geschätzt werden. Dadurch wird die Berechnung des Stärkeabbaus mit den Programmen, die den Stärkeabbau modellieren (z.B. NDS) wesentlich genauer. Für die Bewertung der Stärke als Nährstoff ist nicht nur der Gehalt an reiner Stärke, sondern auch die Verfügbarkeit für die Kuh und ihre Pansenmikroben von großer Bedeutung. Es lohnt also ein genauer Blick auf den Stärkeverdaulichkeit und die genaue Bestimmung derselben. Mit der in situ Methode steht ein modernes und exaktes Verfahren zu Verfügung, welches über die NIRS Analyse in der Praxis genutzt werden kann. Welchen Wert das Futter tatsächlich hat, „wissen“ die bis zu 200 verschiedenen Mikroorganismen im Pansen der Kuh. Sie stellen die mit Abstand genaueste Futterbewertung dar und liefern die Informationen für die eigene NIRS Gleichung. Die in situ Methode ist wesentlich genauer als die traditionelle in vitro Methode zur Bestimmung der Stärkeverdaulichkeit im Pansen. In situ bedeutet „am Ort“, das heißt, dass das zu bestimmende Probenmaterial in semipermeable Beutel gefüllt und diese direkt in den Pansen einer fistulierten Kuh gebracht werden. Damit ist die zu betrachtende Stärke direkt dem Pansensaft mit ihren Mikroben und Mikroorganismen ausgesetzt. Nach den definierten Zeitpunkten – 0, 3, 7, 16 und neu 24 Stunden – wird die verbleibende Stärke im Probenmaterial gemessen und somit der Abbau und bei Betrachtung mehrerer Zeitpunkte auch die Geschwindigkeit des Abbaus (kd) bestimmt. Schuling et al. (2016) hat eindrucksvoll gezeigt, dass der in situ Ansatz zur Messung der ruminalen Stärkeverdaulichkeit, mit der tatsächlich in der Kuh stattfindenden Stärkefermentation am besten übereinstimmt. Wir sind ständig in Kontakt mit den führenden Unternehmen in der Branche um mit neuen, aussagekräftigen Parametern die Fütterung der Kühe weiter zu optimieren. In Kürze werden auch die aktuellen Empfehlungen für die in situ- Verdaulichkeit der Stärke im Pansen angepasst. Bleiben Sie dran! Ihr Team von ROCK RIVER LABORATORY EUROPE:
InfoMail vom ROCK RIVER LABORATORY EUROPE | 2/2020 |
Corn silage uNDF: Potential impact factor relative to feed conversion efficiency
From Dr. John Goeser, ROCK RIVER LABORATORY INC. in Wisconsin. This article was recently published and provides valuable information to understand fiber and its digestion at a comprehensive level.
Lignified fiber in corn silage and forage has been compared to the rebar in concrete, providing the structural integrity and strength to hold the road or your driveway, but added strength in forage fiber corresponds to limited digestion and energy potential per pound.
ROCK RIVER LABORATORY EUROPE Newsletter 1-2020
Less lignified fiber is desirable in the diet, but measuring lignin hasn’t been overly useful for nutritionists. Lignin measures at the forage analysis laboratory are typically fairly small values, with limited range to the data, thus limiting how your nutritionist can use the data on your feeds. This would be like watching a movie on a tube television. The lignified fiber measure has changed, though, thanks to a new forage measure – undigestible neutral detergent fiber at 240 hours (uNDF240; percent of DM). This advance has been equivalent to watching movies on large UHD televisions. The uNDF240 measure has caught on with dairy nutritionists following Kurt Cotanch and his colleagues’ observations at the Miner Institute several years ago. More recently, Rick Grant has summarized several studies from the Miner Institute and shown that total mixed ration (TMR) uNDF240 relates to dairy cow intake and milk production potential. Building on their findings, through unintended observations, results from a 2018 Wisconsin commercial dairy survey suggested there may be a tie between corn silage uNDF240 and dairy performance. In the survey and case study, Jared Geiser (interning with CP Feeds, Valders, Wisconsin) visited and sampled roughly 60 dairies as part of an internship project. Our aim was to investigate corn silage kernel processing score (KPS) relative to starch digestibility and dairy herd performance. Beyond KPS and starch digestibility measures, we also analyzed the corn silage samples via routine forage analysis (NIR) or nutritive and fiber digestion parameters. The silage nutrition analyses uncovered a striking potential relationship between corn silage uNDF240 and energy-corrected milk production per cow. Before getting into uNDF240, recognize that several routine fiber digestibility parameters appeared correlated to dry matter intake (DMI), energy-corrected milk per cow (ECM) and feed conversion efficiency (pounds ECM per pound DMI). Both in vitro NDF digestibility at 30 hours (NDFD30) and the University of Wisconsin total tract NDF digestibility (TTNDFD) metrics were correlated with ECM across the roughly 60 dairies represented in the survey data. The trend lines suggested the ECM gains per unit NDFD improvement were roughly 1 and 0.8 pound, for corn silage NDFD30 and TTNDFD, respectively. These observations fall in line with Masahito Oba and Mike Allen’s observations roughly 20 years ago, where the authors detailed in a well-done study that a single unit change in forage NDFD corresponds to roughly 0.4- and 0.6-pound gains in DMI and 4% fat corrected milk, respectively. Perhaps today’s cows respond to an even greater extent to improved fiber digestibility. Getting back to corn silage uNDF240, the relationship with both DMI and ECM caught our attention as much as the NDFD relationships. Keep in mind that uNDF240 measures lignified fiber, and the rumen can’t digest this fiber at all. This measure in itself may be meaningful as corn silage uNDF240 was negatively correlated (P less than 0.05; independent pair wise correlations) with DMI and ECM production. Based on the case study and survey results, a single unit of corn silage uNDF appeared to correlate with roughly 0.6 and 1.3 pounds less DMI and ECM per cow per day, respectively. Bear in mind: These are survey data and not a controlled research study. The observations simply suggest a relationship between uNDF240 and performance may exist. However, if these observations are real, then the implications are important for your herd to grasp. Greater uNDF240 in corn silage could decrease the milk and economic performance potential for your herd. Corn silage uNDF240 is influenced by many factors, including environment, seed genetics, cut height, grain-to-stover ratio and agronomic management. There are numerous ways to decrease the negative potential impact. Work with your nutritionist, seed consultant and/or agronomic adviser to benchmark your current silage, and then use uNDF240 as a future silage quality indicator. Last, recognize that uNDF240 measures lignified fiber, and remember that lignified fiber is important for plant health. If selecting reduced-lignifying hybrids, monitor plant health closely with your agronomist during the growing season. Corn silage hygienic quality is an increasingly important area to understand. We shouldn’t look to gain in fiber potential only to give up plant health in the field. John Goeser earned a Ph.D. in animal nutrition from the University of Wisconsin – Madison, where he currently serves as an adjunct professor in the dairy science department. He also directs animal nutrition, research and innovation efforts at Rock River Lab Inc. based in Watertown, Wisconsin. References omitted but are available upon request. Ihr Team von ROCK RIVER LABORATORY EUROPE:
InfoMail vom ROCK RIVER LABORATORY EUROPE | 2/2020 |
Mit besserer Futtereffizienz Herausforderungen meistern!
Die nächste Herausforderung für die Milchviehhalter scheint bereits wieder vor der Tür zu stehen. Ausgelöst durch die Coronapandemie ist der internationale Handel mit Milch und den Verarbeitungsprodukten begrenzt und die Rezession der Wirtschaft verändert das Verbraucherverhalten und führen zu Unsicherheiten am Milchmarkt. Die beschlossene Düngeverordnung und die anhaltende Dürre erhöhen den Druck in den Betrieben effizienter mit bestehenden Ressourcen umzugehen.
Eine höhere Futtereffizienz ist einer der möglichen Schlüssel, dieser Herausforderung zu begegnen.
Infomail ROCKRIVERLABORATORY EUROPE 02 2020
Was ist Futtereffizienz? Futtereffizienz oder gelegentlich auch Trockenmasseaufnahme Effizienz genannt, ist definiert als die geleistete Milchmenge in kg (Energie korrigiert) je aufgenommener Futtertrockenmasse in kg. Mit dieser Zahl wird die Fähigkeit der Kühe beschrieben, die aufgenommenen Futternährstoffe in Milch bzw. Milchinhaltsstoffe umzuwandeln. Eine hohe Futtereffizienz wird dann erreicht, wenn der Anteil der verdauten Nährstoffe im Futter erhöht wird. Diesen Wert im Auge zu halten ist immer gut, um Rationen in ihrer Wirkung zu bewerten. Sie ist umso wichtiger, je enger die finanziellen Margen in der Milchproduktion werden (Hoher Aufwand mit niedrigem Ertrag). Je mehr Milch aus einer Einheit aufgenommener Futtertrockenmasse gebildet werden kann, umso besser ist der Wirkungsgrad, also die Effizienz. Das ist ein guter Weg, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Positiver Nebeneffekt hoher Futtereffizienz ist, dass bei guter Verwertung der Nährstoffe weniger Nährstoffe mit der Gülle ausgeschieden werden. Damit beeinflusst die Futtereffizienz die Ökonomie und Ökologie gleichermaßen. Wie wird die Futtereffizienz berechnet? Die einfachste Methode die Futtereffizienz zu berechnen ist, die Futteraufnahme durch die produzierte Milch zu teilen. Da aber der Energiegehalt der Milch in Abhängigkeit von den Milchinhaltsstoffen schwankt, ist es allgemein anerkannt die Milchmenge um die Energie (ECM) zu korrigieren und damit Vergleichbarkeit zu erzielen. Damit kann zwischen unterschiedlichen Betrieben oder Tieren in unterschiedlichen Laktationsstadien verglichen werden, so zum Beispiel zwischen Frischmelkern mit niedrigen Inhaltsstoffen und Kühen im 3. Laktationsdrittel mit hohen Inhaltsstoffen. Als weiterer Korrekturfaktor könnte noch der Energiegehalt der Ration herangezogen werden. Ob diese Korrektur angewandt wird, hängt von der spezifischen Anwendung ab, ist aktuell aber nicht das Standardverfahren. Wie wird Futtereffizienz beeinflusst? Viele optimierte Futterrationen streben nach hohen Milchleistungen und begünstigen damit die Futtereffizienz, da der Anteil der für den Erhaltungsbedarf verwendeten Nährstoffe proportional kleiner wird. Ein anderer eher unüblicher Weg ist die Futteraufnahme bei einer konstanten Milchleistung zu reduzieren und dadurch die Futtereffizienz zu verbessern. Die Rationsoptimierung ist eine wichtige Stellschraube im hohen Leistungsbereich, da mit hoher Futteraufnahme die Passagerate des Futters zunimmt und der Ration weniger Nährstoffe entzogen werden. Es gibt demnach mehrere Möglichkeiten die Futtereffizienz zu beeinflussen. Zum einen, indem mehr Milch aus der gleichen aufgenommene Futtermenge realisiert wird oder zum anderen bei verminderter Trockenmasseaufnahmen die gleiche Milchmenge produziert wird. Natürlich ist auch eine dynamische Entwicklung möglich, indem sowohl die Milchmenge als auch die Futteraufnahme steigt (Vergleiche Tabelle 1). Warum ist eine gute Futtereffizienz wichtig? Je mehr Milch aus jedem eingesetzten Kilogramm Futter produziert wird, desto höher sind die Einnahmen nach Abzug der Futterkosten („Income Over Feed Cost“ IOFC, siehe Tabelle 2) Außerdem reduziert sich der Eintrag von Stickstoff in die Umwelt über die Gülle. Unter den angenommen Bedingungen erhöht sich die IOFC um 1,55€ je Kuh und Tag wenn aus 24 kg Futter 35kg ECM anstatt 30kg ECM produziert werden. Der Wissenschaftler C. Arndt von der University of Wisconsin, Madison hat in seiner Studie 2015 sehr gut nachgewiesen, wie die Futterenergie genutzt wird. Die Unterschiede in der Futtereffizienz bei gleicher Gesamtenergie- Aufnahme beruhen auf den variablen Energieverlusten über Kot, Urin und Methan. Die Energienutzung für Erhaltung, Zuwachs und Wärme sind der Studie zufolge konstant. Welche Zielwerte gibt es? Laut Mike Hutjens von der Universität Illinois soll die Futtereffizienz im Durchschnitt der Herde bei 1,4-1,6 kg Milch je kg Trockenmasseaufnahme liegen. Im ersten Laktationsdrittel ist der Wert meist etwas höher (bis 1,8) und im letzten Laktationsdrittel etwas niedriger (bis 1,3). Wichtig ist dabei nur Herden mit einer normalen Körperkonditionsentwicklung (BCS) zu betrachten. Eine hohe Futtereffizienz muss Nachhaltig sein und darf nicht zu Lasten einer ungesunden BCS Entwicklungen gehen. Die Kühe dürfen also nicht zu mager werden. Die zuvor angegebenen Richtwerte beziehen sich auf die nach dem US Standard (3,5% Fett und 3,0% Eiweiß) korrigierte Milchmenge nach Energie. In der Tabelle 4 sind die Richtwerte von Mike Hutjens umgerechnet auf die in Deutschland übliche ECM mit 4,0% Fett und 3,4% Eiweiß. Wie kann die Futtereffizienz verbessert werden? Es ist wichtig zu wissen, wie verdaulich die eingesetzten Futtermittel sind und welche Eigenschaften besonders die Faser und Stärke mitbringen. Wie sie sich in der Rationszusammenstellung gegenseitig ergänzen und damit den Pansen mit seinen Mikroben optimal versorgen. Das Wissen über die Verdaulichkeit der gefütterten Ration in Verbindung mit der Passagerate der gefütterten Tiere ist der entscheidende Baustein um die Futtereffizienz zu optimieren. Hierbei spielen dann nachfolgende Punkte eine Rolle: Welche Verdaulichkeitskennziffern sollten beachtet werden? Stärke und Faser sind mit jeweils 6,5-7,5kg die Hauptbestandteile der Ration und sollten daher am umfangreichsten untersucht werden, um die Verdaulichkeit derselben zu bestimmen. Die Verdaulichkeit der Faser liegt im Durchschnitt bei 48%, kann aber eine sehr hohe Schwankungsbreite von ±22% aufweisen (Siehe Grafik 1). Bei der verfütterten Stärke liegt dieser Wert im Mittel bei 92% mit einer Varianz von ±6,5%. Eine genaue Futteranalyse ermöglicht eine exakte Bestimmung. Die Verdaulichkeit der Faser und der Stärke wird auf dem ROCK RIVER LABORATORY Analyseberichten beschrieben durch nachfolgende Werte: TNDFD (Total Tract Neutral Detergent Fiber Digestibility), es ist der Wert, der die Verdaulichkeit der Faser im gesamten Verdauungssystem der Kuh zusammenfasst und eine sehr guten Einschätzung für das Potential des Futters liefert. Eine gute Grassilage hat einen TTNDFD von 65, eine gute Maissilage von 45. Je höher der Wert, desto besser verdaulich ist das Futter. Erhöht sich dieser Wert um 5 Einheiten, steigert sich die Milchleistung um 1 kg ECM. Weitere Informationen zu TTNDFD NDFD (Neutral Detergent Fiber Digestibility) misst die Faserverdauung dynamisch zu verschiedenen Zeitpunkten (24h, 30h, 48h, 120h und 240h) und liefert ein sehr detailliertes Bild über die Dynamik der Verdaulichkeit. Aus den NDFD Werten wird sowohl der TTNDFD als auch die NDFkd Wert errechnet. Die NDFkd wird von Rationsgestaltungsprogrammen zur Berechnung des Abbaus der Faser verwendet. Als guter NDFD 30h Wert gilt beim Gras 65 und Mais 55. Höhere Werte deuten auf hochwertigeres Futter hin. Weitere Informationen zu NDFD uNDF240 (undigestible Neutral Detergent Fiber) ist die Menge der unverdaulichen Faser im Futter nach 240 Stunden. Die Menge der aufgenommen unverdauliche Faser hat sowohl Einfluss auf die Futteraufnahme als auch die Pansengesundheit. Der Zielwert liegt für Gras bei weniger als 6% und bei weniger als 7,5% uNDF240 bei Mais. Eine TMR sollte zwischen 7-10% liegen. Der Zielwert für die TMR ist managementabhängig liegt umso niedriger je besser der Silostock, der Futtertisch und die Kühe gemanagt werden. Weitere Informationen zu uNDFD in situ ruminale Stärkeverdaulichkeit (ISSD), basiert auf der Messung des Stärkeabbaus im Pansen zu verschieden Zeitpunkten (0h, 3h, 7h und 16 Stunden) und ist der genauste verfügbare Parameter für die Vorhersage des Stärkeabbaus im Pansen. Dieser Parameter nimmt im Gegensatz zur Faserverdaulichkeit mit zunehmender Silierdauer zu. Je höher die Verdaulichkeit der Stärke im Pansen, desto besser können die Pansenmikroben mit Energie versorgt werden. Als Zielwert des ISSD 7h für eine Maissilage sollte mehr als 85% angestrebt werden. Höhere Werte sind noch besser. Weitere Informationen zu ISSD TTNDFD und die in Situ Stärkeverdaulichkeit sind Werte, die Exklusiv in der Analyse von ROCK RIVER LABORATORY zu erhalten sind und an der Universität in Madison/Wisconsin entwickelt wurden. Sie haben sich im praktischen Einsatz der Fütterungsberatung bewährt. Höhere Futtereffizienz auf einen Blick Vorteile Mit der Verbesserung der Futtereffizienz haben Sie die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit der Herde auf einer weiteren Ebene zu steigern. Sie können die Effizienz bei gleichbleibender Leistung steigern oder aus einer konstanten Futteraufnahme mehr Milch produzieren, wenn Sie das Wissen über die Verdaulichkeit der wichtigsten Futterbestandteile richtig einsetzen. Damit verbessern Sie die Wirtschaftlichkeit und reduzieren die Umweltauswirkungen Ihres Betriebes. Für alle Grundfutter- und TMR-Proben die bei ROCK RIVER LABORATORY EUROPE analysiert werden, erhalten Sie ein Analyseergebniss mit den Informationen zu TTNDFD, NDFD, uNDF240 und in situ Rumen Stärke Verdaulichkeit. Damit ist eine präzise und schnelle Bewertung des Futters möglich. In weniger als 24 Stunden nach dem Eingang der Futterprobe in unserm Labor erhalten Sie die Ergebnisse. Und die Daten gehören Ihnen allein. Wir sind zu 100 Prozent unabhängig! Futter und hier vor allem Grundfutter ist auch dieses Jahr wieder knapp und teuer, daher sollte es möglichst gezielt eingesetzt werden. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Steigern der individuellen Futtereffizienz. Nutzen Sie das volle Potential der Silage mit einer Analyse der Verdaulichkeit der Nährstoffe. Alle Werte werden mit der Analyse: Dynamic CNCPS aus unserem Labor angeboten. Ihr Team von ROCK RIVER LABORATORY EUROPE: